Gerade nach der Winterzeit sollte ein Auto eine gründliche Reinigung erhalten, um Streusalz und anderen aggressiven Schmutz zu entfernen.
Aber auch sonst sieht ein sauberes Auto einfach schöner aus. Viele Autofahrer schwören beim Waschen darauf, selbst Hand an den geliebten Wagen zu legen. Aber Achtung: Das Waschen in der heimischen Einfahrt ist mancherorts untersagt oder nur unter bestimmten Voraussetzungen erlaubt. Wer sein Auto selber putzen möchte, sollte dafür besser eine spezielle SB-Waschbox aufsuchen, die man häufig an Tankstellen und Waschanlagen vorfindet.
Ein Auto waschen kann jeder – die Erfahrung lehrt uns, dass diese landläufige Meinung nicht immer zutrifft, denn auch beim Autowaschen kann man einige Fehler begehen und damit die Lackoberfläche beschädigen. Längst reichen Putzschwamm und Spülmittel nicht mehr aus, um den hochempfindlichen Autolacken gerecht zu werden. Daher gilt es, das Auto richtig zu waschen.
Reinigung der Felgen
Wer sein Auto richtig waschen möchte, beginnt zunächst mit der Reinigung der Felgen. Ein Hochdruckreiniger leistet für die Vorwäsche gute Dienste und löst den groben Schmutz. Der harte Wasserstrahl sollte allerdings nicht direkt auf die Reifen gerichtet werden, um das Gummi nicht zu schädigen. Zum Reinigen der Felgen nutzen wir den RIM‑7, ein intelligenter und säurefreier Felgenreiniger mit Farbumschlag zur mühelosen Reinigung von stark verschmutzten Felgen nahezu jeglicher Art. Die hohe Viskosität sorgt dafür, dass der Felgenreiniger dort wirkt, wo man ihn aufsprüht und nicht davonläuft. Ein intelligenter Schmutzlöse-Indikator färbt das Reinigungs-Gel nach der optimalen Einwirkzeit (2–3 Minuten) lila und zeigt dem Anwender, dass man die Felge mit Wasser absprühen kann. Hartnäckigen Schmutz löst man am besten mit dem Felgenpinsel. Die Reifen erhalten zudem einen tollen Glanz durch das Auftragen eines Reifen Dressings – aber bitte erst nach der Autowäsche.
Schonend für den Lack
Bevor man dem Schmutz zu Leibe rückt, sollten zunächst die Hände von jeglichem Schmuck befreit werden, ansonsten riskiert man bei der Handwäsche schnell einen Kratzer. Anstelle eines Schwammes, der den Schmutz nur schlecht in sich aufnimmt, benutzt man am besten einen Mikrofaser- bzw. einen Lammfell-Waschhandschuh, der Schmutzpartikel umschließt. Auch ein Autoshampoo ist durchaus sinnvoll. Dies wird nach der Dosieranleitung des Herstellers in einem Eimer mit Bedacht angemischt. Hier gilt: Weniger ist manchmal mehr; eine zu hohe Dosierung des Reinigungsmittels kann die Schutzschicht des Lacks angreifen.
Mit einem eingeseiften Mikrofaserhandschuh arbeitet man sich von oben – also vom Dach beginnend – nach unten vor. Um den Schmutz auf dem Lack nicht nur zu verreiben, gilt es, keinen Druck auszuüben, sondern sanft über die Oberfläche hinwegzugleiten. Am besten wäscht man danach in einem zweiten Eimer den Handschuh aus, bevor man neues Shampoo aufnimmt. Der Wagen sollte zudem nicht in der prallen Sonne stehen, sondern im Schatten gewaschen werden. Ist der Lack aufgeheizt, trocknen Wasser und Reiniger sehr schnell an und verursachen unschöne Flecken, die man später aufwendig wegpolieren muss. Unschöne Wasserflecken bekommt man schnell mit einem Reinigungsgel entfernt. Zum schnellen Trocknen von großen Lackflächen empfehlen wir Mikrofasertücher mit hoher Saugkraft – das geht schnell und spart Zeit.
In jedem Fall sollte Vogelkot so schnell wie möglich entfernt werden. Die Säure, die in diesen ärgerlichen Flecken steckt, kann zu irreparablen Schäden im Klarlack führen. Meist reicht hier ein weiches Mikrofasertuch und ein Detailer. Baumharz sollte ebenfalls zeitnah entfernt werden, da es sich ansonsten stark an den Lack bindet und ohne Lackknete oder einen lösemittelhaltigen Reiniger kaum noch zu entfernen ist.
In der Luft sind außerdem noch weitere Schmutzpartikel, die auf Lackoberflächen haften oder sie gar beschädigen, wie zum Beispiel Flugrost (häufig vom Bremsstaub oder Industrieanlagen) oder Teer, was in den meisten Fällen dazu führt, dass sich die Lackoberfläche rau anfühlt. Diese Verunreinigungen können in der Regel nicht durch die Autowäsche beseitigt werden. Für das Entfernen von hartnäckigen Partikeln, die stark auf dem Lack haften, ist eine Dekontaminierung notwendig. Die gängigste Methode ist die Anwendung von Reinigungskneten oder jetzt neuerdings von Clay & Clean-Knet-Pads. Damit frischt man die Lackoberfläche wieder auf und entfernt mühelos selbst stark anhaftende Partikel vom Fahrzeug.
Mein Auto hat seinen Glanz verloren und wird schneller schmutzig
In einer perfekten Welt hat der Neuwagen, den man vom Händler abholt, einen satten Hochglanz und seine Oberfläche ist glatt wie ein Babypopo; dieser Hochglanz beugt vor, dass sich Schmutzpartikel überhaupt auf dem Lack absetzen und sorgt dafür, dass das Auto langsamer dreckig wird. Durch die Autowäsche entstehen winzige Kratzer, die anfangen die Oberfläche zu beschädigen. Anfangs geschieht das auf einem Niveau, welches durch das menschliche Auge kaum erkennbar ist. Der Lack beginnt seinen ursprünglichen Hochglanz zu verlieren. (Dieser unglaubliche tiefe Glanz, der die Kurven deines Fahrzeuges betont und den Lack vor lauter Spiegelung nass aussehen lässt). Diese feinen Kratzer erzeugen eine Struktur auf der Oberfläche, sodass sich dein Lack nicht mehr glatt anfühlt und Dreck sowie Kontaminierungen haften bleiben, anstatt an der Karosserie runter zu laufen. Nach und nach werden die Defekte sichtbarer und man erkennt Kratzer in der Sonne, die Spinnweben ähneln. Kurzum: Dein Auto verliert an Glanz! Der Lack erscheint leblos, beinahe stumpf. Tief einatmen und entspannen, denn es gibt viele Möglichkeiten, diese Wirbel und Kratzer zu entfernen und den Lack nachhaltig davor zu schützen!
Wie man diese Wirbel, Kratzer und Hologramme aus dem Lack bekommt, erfahrt Ihr in unserem nächsten Blog Artikel oder bei Anmeldung in unseren Workshops der Detailing-Academy von SCHOLL Concepts und FLEX.